QFD, kurz für Quality Function Deployment, wird im Qualitätsmanagement und bei Design for Six Sigma (DFSS) zur Planung und Entwicklung qualitativ hochwertiger Produkte eingesetzt, welche die Kundenanforderungen bedienen. QFD setzt sich aus vier aufeinander aufbauenden Phasen zusammen, in denen mit dem Kunden jeweils ein House of Quality (HoQ) erstellt wird, um bestimmte Produktelemente – die CTQs, Systemfunktionen, Designelemente und den Produktionsprozess – zu entwickeln. Die bedeutendsten Faktoren werden durch Priorisierung ausgewählt. Die in Phase 1 vom Kunden benannten Anforderungen an das Qualitätsprodukt dienen dabei als Grundlage für die CTQs und ziehen sich wie ein roter Faden durch das ganze Verfahren.
Kategorie: Glossar – Deutsch
Projektplan
Der Projektplan ist ein Dokument, das im Projektmanagement zum Einsatz kommt. Er fasst alle wichtigen Pläne und Fakten zusammen, die zur Planung eines Projekts von Bedeutung sind, und spezifiziert den Projektauftrag. Ein Projektplan enthält dabei nicht nur Termine, Ressourcen und Kosten, sondern verweist auch auf die Werkzeuge und Methoden, die zum Einsatz kommen. Er setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, zu denen eine Problembeschreibung und eine Übersicht über das Budget und die personellen Ressourcen gehören. Die Terminplanung der Meilensteine, eine Auflistung der Maßnahmen, Zeitpunkte ihrer Initialisierung und die Projektziele sind Bestandteil des Dokuments ebenso wie eine Darstellung der Risiken.
Pull System und Push System
Die Begriffe Pull System und Push System findet man hauptsächlich in der Logistik. Es handelt sich um zwei Strategien, wie man Produkte oder Dienstleistungen in einem Markt absetzt. Sowohl Pull als auch Push haben ihre Berechtigung. Bei einem Push-System drückt der Lieferant das Produkt in den Markt, um es loszuwerden. Beim Pull-System zieht der Kunde das Produkt vom Lieferanten. Bei Pullsystemen spricht man auch vom Supermarkt-Prinzip. Der Verbraucher und Lieferant sind entkoppelt, d.h. es handelt sich um zwei verschiedene Kreisläufe. Bei der Einführung von Pullsystemen ist es oftmals sehr schwierig, den wahren Kundenbedarf zu ermitteln. Allein dadurch oder auch durch falsche Berechnungen kämpfen Unternehmen jahrelang mit ihrer Lagerstrategie.Auch die Frage, was ins Lager gelegt wird, hängt von Faktoren ab wie Lieferzeit, Kundentermin sowie Qualitätsschwankungen. Die Wahl der Lagerstrategie wird oft empirisch ermittelt. Wir empfehlen, vorher eine kleine Simulation durchzuführen auf Basis Ihrer Vergangenheitsdaten.
Portfolio Management (PM)
Unternehmen müssen sich ständig verändern. Sie gehen durch eine Transformation und zwar ständig, d.h. die Geschwindigkeit in dem Projektmanagement erhöht sich ständig. Es handelt sich um eine Transformation. Das Portfolio eines Unternehmens sind alle Projekte in einer Organisation als Ganzes. In den letzten Jahrzehnten haben sich ganze Programme herausgearbeitet zum Managen dieser Aufgabe wie das Portfolio Management, Projektmanagement oder auch Programmmanagement. Generell geht es bei allen Programmen darum die Ziele zu erreichen. Das Problem dabei ist, dass oftmals alle Projekte höchste Priorität haben. Deshalb gelingt es nur wenigen Unternehmen eine Gesamtstrategie erfolgreich umzusetzen.
Führen Sie PM als Organisation (PMO) unternehmensweit ein, nicht als Werkzeug oder Programm. Die Leader, Manager und Associates benötigen ein Wissen an Methodiken und Systemen. PMO bedeutet, nicht selbst ein Teil eines Modells zu sein und nicht nur ein Verwalter von Ressourcen, Tools, Cockpits und Projekten. Ein Verstehen und Messen der aktuellen Kultur durch Shingo sollte von Anfang an Teil dieser modernen Organisation sein.
Projektauswahl
Um die richtigen Projekte an den Start zu bringen, sollten diese nach Einsatz und Nutzen selektiert und den Projektleitern zugeordnet werden. Dieser Workshop sollte in der (Vor-)Define-Phase durchgeführt werden. Mit einer B&E-Analyse wählt man die wichtigsten Projekte aus. Das Ziel dieses Workshops sollte ein guter Projektauftrag sein, um die Durchlaufzeiten aller Projekte zu reduzieren.
In der Regel wird ein gut strukturierter Workshop in 2 x 0,5 Tagen durchgeführt in einem Abstand von ca. einer Woche. In der ersten Session wird der Pre-Charter erstellt und den möglichen Sponsoren zugewiesen. In der zweiten Session haben die Sponsoren weitere Informationen über das Projekt gesammelt, sodass es in die Projektauswahl gehen kann. Tragen Sie die Projekte in der Benefit and Effort Matrix ein oder benutzen Sie ein anderes Werkzeug zur Visualisierung. Projekte im grünen Bereich sollten Sie sofort durchführen sowie Projekte im blauen Bereich. Stolpersteine sind oftmals eine falsche Kategorisierung oder die falsche Wahl der Projektart (Roadmap).
Project Charter
Der Project Charter oder Projektauftrag ist das zentrale Dokument eines Lean-Six-Sigma-Projektes. Er enthält alle wichtigen Informationen, um das Projekt zu starten. Um einen Projektauftrag zu erstellen, werden die Werkzeuge der Define-Phase genutzt. Dabei ist die Reihenfolge, in der die Werkzeuge bearbeitet werden, nicht wichtig.
PDCA Zyklus
Der PDCA Zyklus (Plan, Do, Check, Act) ist ein vierstufiger kontinuierlicher Verbesserungsprozess zur Identifizierung und Lösung von Problemen.
Poka Yoke
Poka Yoke ist eine Methode vom Erfinder Shigeo Shingō, um zufällige, vermeidbare Fehler zu identifizieren und vollständig abzustellen. Poka Yoke ist ein Konzept der Null-Fehler-Strategie. Poka Yoke ist eine präventive Methode, um Fehler zu verhindern. Die Fehler werden ganz oder teilweise reduziert.
PCE
Unter PCE (Process Cycle Efficiency) ist eine Lean-Kennzahl zu verstehen, die den wertschöpfenden Anteil eines Prozesses in Prozent anzeigt und damit seine Effizienz widerspiegelt. Je höher ihr Wert ist, desto effizienter arbeitet ein Prozess. Mit dem PCE können Verbesserungspotenziale sowie der Anteil an nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten identifiziert werden, die es durch Projekte zu bearbeiten gilt. Zu dessen Berechnung ist ein Prozess in wertschöpfende (VAT) und nicht wertschöpfende (NVAT) Anteile zu gliedern. Für jede Aktivität wird die Durchlaufzeit eingeschätzt, die Werte werden, getrennt nach VAT- und NVAT-Anteilen, summiert. Der PCE ergibt sich, indem die wertschöpfende Zeit durch die Durchlaufzeit des Prozesses geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Wenn Sie einen PCE-Wert ermitteln, stellen Sie lediglich fest, wo sich die Effizienz aktuell befindet, können diesen Ausgangspunkt aber für weitere Analysen nutzen. Nach der Durchführung eines Projektes kann man einen Vorher-Nachher-Vergleich durchführen.
OPEX
OPEX steht für Operational Excellence und somit für die Übernahme der Kostenführerschaft auf einem Produkt im Markt. Dies folgt konstant der Strategie des Unternehmens und ist fester Bestandteil der Vision und die Mission. Das Herunterbrechen von Durchbruchzielen und Maßnahmen kann damit aufgearbeitet und implementiert werden. Die Maßnahmen, welche die Strategie eines Unternehmen untermauern, können mit einem Roadmap-Design aufgearbeitet werden. Dabei wird nicht nur eine Roadmap im Bereich Lean Management entwickelt, sondern mit der Unternehmens.-resp. Standortentwicklung betrachtet und aufgearbeitet. Dadurch können im Bereich PMO (Portfolio Management) Schnittstellen optimiert und konsequent gearbeitet werden. Sehr schnell sind die Kosten und deren Benefit ersichtlich und ein entsprechender Umsetzungsplan mit den notwendigen Ressourcen und Fähigkeiten.