Cp und Cpk sind Prozessfähigkeitsindizien, die zur Messung und Analyse der Prozessfähigkeit (Process Capability) benötigt werden. Es handelt sich hierbei um Kennzahlen, die sich auf die kontinuierlichen Merkmale beziehen. Der Cp-Wert zeigt das Verhältnis der Toleranzbreite zu der Streubreite (Prozess-Range) bzw. die mögliche Prozessfähigkeit bei exakter Zentrierung im Toleranzfenster an. Er ergibt sich, wenn die Differenz zwischen oberer und unterer Toleranzgrenze durch den Prozess-Range geteilt wird. Der Cpk-Wert fokussiert die Präzision und die Genauigkeit. Er ist das Ergebnis aus der Teilung des Abstandes zwischen Prozessmittelwert und nächstgelegener Toleranzgrenze durch die halbe Breite des Prozess-Ranges.
Kategorie: Glossar – Deutsch
5S
Die Arbeitsplatzorganisation 5S ist eine wichtige Methode des Lean Managements. Es handelt sich um eine systematische Vorgehensweise, um einen effizienten, sicheren und sauberen Arbeitsplatzes zu erhalten. 5S wurde von Toyota in Japan entwickelt. Das Werkzeug kann in allen Bereichen der Produktion und der Dienstleistung eingesetzt werden.
Kanban
Kanban ist eine Methode aus dem Lean Management, um den Materialfluss zu steuern. Karten steuern das Material. Kanban (jap. Kan = Signal, Ban = Karte).
Verfahrensanweisung
Die Verfahrensanweisung ist ein Dokument aus dem Qualitätsmanagement, das die einzelnen Tätigkeiten bzw. Abläufe, aus denen ein Verfahren besteht, in geordneter Reihenfolge auflistet. Verfahrensanweisungen werden durch Normen gefordert. Der Umfang und die Art der Dokumentationstiefe sowie die Form, in der diese vorliegen muss (Papier oder elektronisch), hängen von der Größe und Struktur des Unternehmens ab. Verfahrensanweisungen sind, wie das QM-Handbuch, ein wichtiges Element der QM-Dokumentation. Sie stellen übersichtlich alle Teilaktivitäten dar, die zur Durchführung eines Verfahrens notwendig sind. Dabei schlüsseln sie auf, wer für die Aufgaben zuständig ist oder welche Fähigkeiten benötigt werden, lassen aber Details wie z.B. Kennzahlen aus. Zudem sind sie so gestaltet, dass eine bereichs- und standortübergreifende Anwendung möglich ist. Im Gegensatz dazu liefert die Arbeitsanweisung alle zur Realisierung einer einzelnen Aufgabe erforderlichen Informationen wie Zeitpunkt, Ort und Vorgehensweise. Beide Dokumente sind daher voneinander zu differenzieren. Mögliche Inhalte von Verfahrensanweisungen können z.B. folgende Beschreibungen sein: Zweck, Geltungsbereich, Zuständigkeiten, Begriffe, Vorgehen, mitgeltende Unterlagen etc.
Wertstromanalyse VSM
Die Wertstromanalyse ist eine Methode aus dem Six-Sigma, um den Prozess auf den Kundenbedarf (Kundentakt) anzupassen. Aus dem VSM werden Optimierungspotentiale abgeleitet.
VSM = Value Stream Management
Es werden alle Prozessschritte aufgenommen, die notwendig sind, um aus dem Rohmaterial das Endprodukt herzustellen. Der Weg des Materials wird rückwärts, vom Kunden bis zum Lieferanten betrachtet. Durch eine einfache Visualisierung sehen Sie schnell das Wichtigste aus Ihrem Herstellungsprozess. Das Wertstromdesign wird aus der Wertstromanalyse als Vision entwickelt.
TIMWOOD
TIMWOOD ist ein Akronym, der sieben Verschwendungsarten die in einem Prozess auftreten können. Diese Verschwendungen sind nicht-wertschöpfend und müssen reduziert werden.
Weitere Erklärung:
T – Jeder Transport kostet Zeit und Geld und kann Beschädigungen hervorrufen.
I – Bestände binden Kapital, benötigen Platz, müssen transportiert und überwacht werden.
M – Unnötige Bewegung von Mitarbeitern, kostet Arbeitszeit.
W – Oftmals warten Maschinen statt Personen.
O – Zu viel Arbeit für etwas verbraucht, was aktuell nicht benötigt wird.
O – Überproduktion bindet Kapital und Ressourcen.
D – Fehler und Nacharbeit verbrauchen Kapazität.
Voice of Customer (VOC)
Die Voice of Customer (VOC) ist ein Werkzeug, um verbale Aussagen vom externen Kunden in messbare Kernaussagen zu übersetzen. Dabei wird der Kunde direkt befragt und/oder der Vertrieb, falls eine direkte Kundenbefragung nicht möglich ist. Eine Voice of (external) Customer kann – muss aber nicht immer vorhanden sein.
Value Add Time (VAT)
Value Add Time – Die wertschöpfende Zeit ist ein Zeitanteil aus der Durchlaufzeit für den der Kunde bereit ist Geld zu bezahlen. Wird dieser Zeitanteil maximiert so werden Sie effizienter.
DMAIC vs. DMADV
Ist das Ergebnis eines Produktes oder einer Dienstleistung aus einem Prozess nicht gut, so muss der Prozess optimiert werden oder das Produkt neu entwickelt werden. Ein DMADV-Projekt hat das höchste Projektpotential im Vergleich zu DMAIC-Projekten im Lean Six Sigma. Das heisst, dass Sie bei der nächsten Entwicklung die Werkzeuge von DMADV einsetzen sollten.
Turtle Diagramm
Das Turtle Modell, auch Schildkrötenmodell genannt, ist ein Werkzeug aus dem Qualitätsmanagement und dient der Visualisierung von Prozessen und Darstellung von Wechselbeziehungen mit dem Ziel, durch deren Analyse Risiken und Verbesserungspotenziale zu erkennen. Der Prozess wird in Form einer Schildkröte abgebildet, wobei jedes Teil ein Prozesselement verkörpert. Der Kopf zeigt den Input und der Schwanz den Output an, die Beine dienen als Prozessstützen: Mittels W-Fragen werden hier Details zu materiellen Ressourcen (Womit?), Kennzahlen (Welche?), den Arbeitsinhalten (Wie?) und zum beteiligten Personal (Mit wem?) erfasst. Dadurch können Risiken, die unter der Schildkröte Platz finden, und anschließend mögliche Gegenmaßnahmen abgeleitet werden.